Prima facie
Produktion Hamburger Kammerspiele
Von Suzie Miller
Deutsch von Anne Rabe
Regie: Milena Mönch
Bühne und Kostüm: Jonas Vogt
Sound Design: Jonathan Heidorn
Dramaturgie: Anja Del Caro
Mit Katharina Schüttler
Vorstellungsdauer: ca. 2 Stunden, 20 Minuten inkl. Pause
Aufführungsrechte: Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH, Berlin
Gastspielzeitraum: 21.03.26 bis 02.04.26
Prima facie – juristischer Terminus für „Anscheinsbeweis“, „Bis auf Widerruf“, „Dem ersten Anschein nach“.
In dem preisgekrönten Monolog von Suzie Miller geht es um Tessa, eine junge Strafrechtsanwältin, für die die juristische Wahrheit über allem steht.
„Ich habe seit Wochen keinen Fall verloren.“ – Tessa ist auf ihrem Höhenflug. „Wenn die Geschichte Lücken hat, dann weise darauf hin“, Gefühle und Moral spielen im Gerichtssaal keine Rolle. Egal, ob bei Drogenmissbrauch oder Sexualverbrechen, es geht um die juristische Wahrheit und die Unschuldsvermutung. Davon ist Tessa überzeugt, bis zu dem Tag, an dem sie selbst Opfer eines sexuellen Übergriffs wird. Obwohl sie die Hindernisse des Systems genau kennt, erstattet sie Anzeige. Sie wird zur Verteidigerin ihrer selbst. Der plötzliche Seitenwechsel stellt ihr Vertrauen in das Rechtssystem auf eine harte Probe.
Der herausragenden Schauspielerin gelingt es, die Spannung in einem hochdramatischen
Schlussplädoyer mit fester Stimme noch zu steigern – auch indem sie das
Publikum direkt anspricht und gleichsam in die Rolle der Geschworenen-Jury versetzt.
,Irgendwas muss sich ändernʻ, lautet der Schlusssatz dieses kraftvollen Theaterabends,
dem nichts hinzuzufügen ist. Und den man keinesfalls verpassen sollte.
– HAMBURGER ABENDBLATT
Von Anfang an ist es ihr Abend: Katharina Schüttler stemmt ,Prima Facieʻ ganz
allein. Und macht den international gefeierten Bühnenhit der australischen Dramatikerin
Suzie Miller auch an den Hamburger Kammerspielen zum Ereignis.
– HAMBURGER ABENDBLATT