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Der Ghetto Swinger

Der Ghetto Swinger

Aus dem Leben des Jazzmusikers Coco Schumann
Produktion Hamburger Kammerspiele
von Kai Ivo Baulitz
Fassung mit Musik von Gil Mehmert
Regie Gil Mehmert
Ausstattung Beatrice von Bomhard
Mit Konstantin Moreth, Helen Schneider, Robin Brosch / Peter Imig, Christoph Tomanek
Honorar: 8.950,- Euro (zzgl. 10,7% Tantiemen/ GVL/ AVA/ Gema)
Gastspielzeitraum: 08.09. – 24.09.2021

„Ich bin Musiker. Ein Musiker, der im KZ gesessen hat, kein KZler, der Musik macht. Ich habe viel zu sagen. Die Richtung ist klar: Back to the roots, in jene Welt, in der meine Seele zu Hause ist, in den Swing. Wer den Swing in sich hat, ob er im Saal steht oder auf der Bühne, kann nicht mehr im Gleichschritt marschieren.“ Coco Schumann

Die Geschichte um Coco Schumann nimmt uns mit auf eine Reise in das Berlin der 30er Jahre. In den Kneipen wird Swing und Jazz gespielt und der junge Coco, Sohn einer jüdischen Mutter, ist fasziniert von der Musik. Schon früh gerät er in die Szene der verbotenen „Swing-Kids“, Jugendliche, die den Jazz als anarchische Ausdrucksform gegen die Unkultur der Nazis stellten. Und plötzlich befindet Coco sich in Theresienstadt wieder. Dort wird er Mitglied der „Ghetto-Swingers“. In Auschwitz spielt er zur Unterhaltung der Lagerältesten und SS um sein Leben, in Dachau begleitet er mit letzter Kraft den Abgesang auf das Regime. Ein perfides Spiel, denn auf einmal wird die Musik, für ihn die Möglichkeit, das Konzentrationslager zu überleben.

Chupze, Glück, Zufälle, die Musik oder ein Schutzengel? Vielleicht hatte Coco Schumann von allem etwas. Als er zum Kriegsende wieder in Berlin landet, steht er plötzlich in einem improvisierten Lokal im Kreis der alten Kollegen, die längst wieder spielen, und er nimmt ein Instrument und beginnt ebenfalls zu spielen…
Eine Besonderheit in Gil Mehmerts Arbeit ist die musikalisch-choreographische Erzählweise, für die er bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Schon lange faszinierte ihn die Autobiographie Coco Schumanns und er hat eine theatrale Umsetzung dafür gefunden. Mit einem hochmusikalischen Ensemble um Helen Schneider und Konstantin Moreth hat er sich auf eine musikalische, emotionale und historische Reise begeben.
Helen Schneider, US-Gesangslegende, Musicalstar, Schauspielerin, Jazz-Lady, DIVA-Preisträgerin. Die Liste ließe sich bequem noch fortsetzen, denn Helen Schneider ist eine der wandlungsfähigsten und spannendsten Sängerinnen unserer Zeit. In den 80er Jahren hatte die Künstlerin mit der markanten Stimme mit „Rock `n´ Roll Gypsy“ und „Shadows of the Night“ große Hits. Später wurde sie eine gefeierte Musicaldarstellerin, u. a. in Produktionen wie „Cabaret“, „Evita“ oder „Sunset Boulevard“. Zuletzt war sie im Renaissance-Theater Berlin in „Hello, I`m Johnny Cash“ und in „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre“ zu sehen.

Coco Schumann wurde 1989 für seine Verdienste um das wiederaufblühende Musikleben nach dem Krieg, für sein großes aufklärerisches Engagement als Zeitzeuge und nicht zuletzt für seine Autobiografie „Der Ghetto Swinger – Eine Jazzlegende erzählt“ mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse geehrt. 2008 erhielt er den Verdienstorden des Landes Berlin.

„Jubel um die schaurig schöne Revue DER GHETTO SWINGER“ Die Welt

„DER GHETTO SWINGER ist ein Stück, das mehr als berührend ist. Aber nie rührselig.“ Hamburger Abendblatt

(c) Tino Crisó

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